Da sind keine Farben. Keine Leichtigkeit. Da fehlt es an jeder Fröhlichkeit. Jedem Lachen. Selbst Kinderaugen ziert kein Lächeln.
Da sind graue Häuser. Graue Straßen. Graue Menschen. Da sind leere, verlassene, verfallene Gebäude. Fabrikruinen, die Zeugnis geben von etwas, das lang vorüber, das doch nie war und das später erst recht nicht kam.
Menschenleben schleppen sich vorüber. Menschenleben, jeder Illusion beraubt. Jeder Hoffnung, die sie einst trieb, Mauern einzureißen. Grenzen zu überwinden. Optimistisch in die Zukunft zu schauen. Lähmende Schwere lastet in den Gliedern. Leere Blicke in leeren Gesichtern.
Sie, die noch einen Rest
dessen verspürten, was die Alten trieb, gingen.
Die blieben, verfielen zu
Staub.
Zur Ödnis, die sich von
den bröckelnden Fassaden auf ihre Gesichter übertrug.
Die Welt in ihren
Verheißungen, ihrem Glanz, der sie einst verführte, noch immer auf
den Bildschirmen, den Monitoren, den Hochglanzbroschüren. Hohn und
Spott gleich, als sagten sie, selber schuld, wenn ihr es glaubt. Das
Paradies in billigem Tand versprechend: „Das Sixpack Bier für
1,20. Das Pfund Kaffee diese Woche für 2,55“, wenn sie wöchentlich
als Beilage einer drittklassigen Postille in klapprigen Briefkästen
landen.
Die Verführung überwand Mauern, Minenfelder und
Stacheldraht. Überwand Grenzpatrouillen und Schießbefehl. Das
vermeidliche Glück brach sich an unsichtbaren Grenzen. Sein
Gegenstand schien greifbar an jenem Tag im November. Heute,
Jahrzehnte nach den Tränen des Glücks, ist es ferner denn je.