War einer, der beschloss, fortan nur noch Gutes zu tun. War ein anderer, der Freund des einen, der sah, dass es selbst gut tut, Gutes zu tun. So waren sie schon zu zweit. So begann es Kreise zu ziehen. Ein weitere kam hinzu und abermals ein weiterer. Zu viert nun, beschlossen sie, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zu lenken. Zu werben für das Gute, das gut tut. Man hörte Ihnen zu. Zögerlich zunächst, denn man kannte sie, die sich selbst inszenierenden, selbsternannten Retter der Welt, denen es doch nur um Selbstzweck ging.
Nicht so sie, die immer mehr Menschen um sich versammelten, sie, denen sich immer mehr anschlossen. Sie brauchten keinen Namen. Keine Regeln außer der einen. Sie brauchten keine Verwaltung, keinen Stab, den sie aus ihrer Mitte wählten. Was sie verband, war keine Satzung. Kein Vertrag. Was sie Verband war der Geist des Guten. Des Versöhnlichen. Der Liebe.
"Ohne das Gefühl der Zugehörigkeit zu den Bedrohten wäre ich ein sich selbst aufgebender Flüchtling vor der Wirklichkeit." Jean Améry