Ich weiß nicht, ob es mir noch
gelingt, den Eindruck, der sich mir seit einer halben Stunde bereits
offenbart, stimmungsgetreu wiederzugeben, nachdem ich mich nun selbst aus dieser Szene entfernt habe, um beim Kellner dieses Cafés einen
Stift zu erbitten. Dieser Szene, der auch ich in gewisser Weise,
sozusagen als beteiligter Beobachter, angehöre.
Die zweite am Geschehen beteiligte Person sitzt am Nachbartisch. Am Nachbartisch des Cafés, das sich in unmittelbarer Nähe des Bühneneingangs zum Theater befindet.
In Ermangelung eines Notizbuches oder auch nur eines Bogen Papiers, aber mit dem unbedingten Wunsch, diesen Eindruck festzuhalten, versehe ich meine Notiz auf den leeren letzten Seiten eines soeben in einem Antiquariat erworbenen Buches von Max Frisch. Er, um den es hier geht, scheint Musiker. Vermutlich einem Orchester, dem Orchester des Staatstheaters, zugehörig. Er ist starker Raucher. Ist Kaffeetrinker. Durch alles, was ihn ausmacht, nimmt er sich aus von den übrigen Gästen, den vorbei eilenden Passanten. Seine Kleidung. Seine Gebärden. Seine Physiognomie, wenn auch der zuletzt genannte Punkt, in dem ich einen Unterschied zu allen anderen Menschen vermute, eher meiner Einbildungskraft geschuldet scheint. Vor ihm auf dem Tisch eine Partitur. Ein Orchesterstück. Eine Oper … in der er vertieft, kaum etwas um sich herum wahrnehmend, blättert. Er hört, was er liest. So scheint es. In seinen Gesichtszügen, den Bewegungen seiner Lippen, seiner Hände, die die Schwingungen der Musik in seinem Geist wiedergeben, meine ich die Verbindung zu erkennen, die den Dirigenten mit dem Klangkörper, dem Orchester, zu einer Einheit verschmelzen lässt. Es scheint diese Art der Wahrnehmung zu sein, die selbst ein gehörloser Mensch in Gegenwart von Musik erfährt.
All das stellt für mich in diesem Moment den denkbar deutlichsten Kontrast zu allem dar, was sich außerhalb dieses Bildes bewegt. Dem Lärm der Straße, dem Getriebe, dem Stimmengewirr. Eine Harmonie zur Dissonanz des Alltags, die letztlich doch jedwedes Geräusch der Umgebung zu einer Symphonie verschmelzen lässt.
Die zweite am Geschehen beteiligte Person sitzt am Nachbartisch. Am Nachbartisch des Cafés, das sich in unmittelbarer Nähe des Bühneneingangs zum Theater befindet.
In Ermangelung eines Notizbuches oder auch nur eines Bogen Papiers, aber mit dem unbedingten Wunsch, diesen Eindruck festzuhalten, versehe ich meine Notiz auf den leeren letzten Seiten eines soeben in einem Antiquariat erworbenen Buches von Max Frisch. Er, um den es hier geht, scheint Musiker. Vermutlich einem Orchester, dem Orchester des Staatstheaters, zugehörig. Er ist starker Raucher. Ist Kaffeetrinker. Durch alles, was ihn ausmacht, nimmt er sich aus von den übrigen Gästen, den vorbei eilenden Passanten. Seine Kleidung. Seine Gebärden. Seine Physiognomie, wenn auch der zuletzt genannte Punkt, in dem ich einen Unterschied zu allen anderen Menschen vermute, eher meiner Einbildungskraft geschuldet scheint. Vor ihm auf dem Tisch eine Partitur. Ein Orchesterstück. Eine Oper … in der er vertieft, kaum etwas um sich herum wahrnehmend, blättert. Er hört, was er liest. So scheint es. In seinen Gesichtszügen, den Bewegungen seiner Lippen, seiner Hände, die die Schwingungen der Musik in seinem Geist wiedergeben, meine ich die Verbindung zu erkennen, die den Dirigenten mit dem Klangkörper, dem Orchester, zu einer Einheit verschmelzen lässt. Es scheint diese Art der Wahrnehmung zu sein, die selbst ein gehörloser Mensch in Gegenwart von Musik erfährt.
All das stellt für mich in diesem Moment den denkbar deutlichsten Kontrast zu allem dar, was sich außerhalb dieses Bildes bewegt. Dem Lärm der Straße, dem Getriebe, dem Stimmengewirr. Eine Harmonie zur Dissonanz des Alltags, die letztlich doch jedwedes Geräusch der Umgebung zu einer Symphonie verschmelzen lässt.