Ich kenne ihn gar
nicht.
Habe ihn nie gesprochen, geschweige denn, mit ihm telefoniert
oder gar getroffen. Sie hat den Kontakt zwischen uns
hergestellt. Tat es auf meine Bitte hin. Ich brauchte jemanden,
der
mich berät in dieser unsäglichen Geschichte, um die es hier aber gar
nicht gehen soll.
Jeder Kontakt zu ihm fand über sie statt. Eines Formulars bedurfte es, das mir per Mail zuging. Das ich, versehen mit meiner Unterschrift, zurücksenden möge. Und an dieser Stelle beginnt es. Das erste, was ich von ihm hörte, wiederum von ihr, aus seinem Mund an mich gerichtet: „Wer unterschreibt denn noch auf diese Weise? Das tun doch bestenfalls Menschen, die mit Füllfederhalter schreiben. Statt einer flüchtig dahin gekritzelten Signatur den vollständigen Namen.“ Ich nahm es als Kompliment, das ich gleichermaßen erwiderte, ob seiner Wahrnehmung, dies zu erkennen.
Jeder Kontakt zu ihm fand über sie statt. Eines Formulars bedurfte es, das mir per Mail zuging. Das ich, versehen mit meiner Unterschrift, zurücksenden möge. Und an dieser Stelle beginnt es. Das erste, was ich von ihm hörte, wiederum von ihr, aus seinem Mund an mich gerichtet: „Wer unterschreibt denn noch auf diese Weise? Das tun doch bestenfalls Menschen, die mit Füllfederhalter schreiben. Statt einer flüchtig dahin gekritzelten Signatur den vollständigen Namen.“ Ich nahm es als Kompliment, das ich gleichermaßen erwiderte, ob seiner Wahrnehmung, dies zu erkennen.
Wenn ich lese, dass die
Handschrift oder überhaupt die Fähigkeit schön zu schreiben, die
zu meiner Schulzeit sogar noch im Zeugnis Bewertung fand, immer mehr
versandet, weil das Gefühl, einen Stift in der Hand zu führen,
weil
das Kratzen einer Feder auf dem Papier immer mehr ersetzt wird durch
das seelenloses Geklapper einer Coumputertastatur. Buchstaben, aus
einem elektronischen Impuls heraus auf einem flimmernden Monitor
erscheinen, statt im Fluss eines individuellen Schriftbildes, das
vielleicht die Charakteristik des Schreibenden abbildet, dann weiß
ich, warum ich mir diesen schrulligen Anachronismus leiste.
Ich sehe mich wahrlich
nicht als Fortschrittsverweigerer, der jeder Neuerung kritisch
bis
ablehnend gegenübersteht. Aber angesichts der immer rasenderen
Geschwindigkeit des rotierenden Rades der Zeit, angesicht der
immer
mehr der Bedeutungslosigkeit anheim fallenden Traditionen, worunter
auch und im Besonderen der handschriftlich verfasste Brief fällt.
Angesichts auch der ungeheureren Geschwindigkeit, mit der das Wort an Gültigkeit verliert, weil Berichte, Meldungen etc. bereits im
Verfassen an Aktualität verlieren , setzt dieses Gewohnheit für
mich selbst ein Zeichen, im Augenblick zu verweilen.
So wie für diesen
Moment,
da ich in meinem Café sitze, auf der Rückseite eines
Werbeprospekts, inspiriert durch das Getriebe meiner Umgebung diese
Gedanken niederschreibe, nichts tue, außer im besten Sinne des
Wortes wahrzunehmen, um irgendwann schließlich zu Hause, mittels
Computerprogramm niederzuschreiben, was dem Innersten meines
Seins
entspricht.
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